Europarat : doorstep
„Ich möchte es deutlich sagen, mir ist keine Einigung lieber als eine schlechte Einigung,“ erklärte Charles Michel beim Eintreffen zum Europagipfel, auf dem sich die Staats- und Regierungschefs der 28 EU-Mitgliedstaaten am Donnerstag zunächst untereinander und dann am Freitag mit dem türkischen Ministerpräsidenten über einen gemeinsamen Plan zur Regelung der Flüchtlingsfrage bemühen werden. „Es darf nicht zu einem Ausverkauf unserer Werte kommen. Man kann nur zu einer strategischen Regelung finden, wenn allen ihren Verpflichtungen nachkommen. Die Türkei fordert viel, ich akzeptiere allerdings keine Verhandlungen, die gelegentlich eher einer Erpressung ähneln“, fuhr er fort. „Wir werden sehr strikt und entschlossen auftreten, um die europäischen Interessen zu verteidigen. Belgien ist bereit, sich stärker einzubringen, allerdings nicht, bevor wir konkrete Ergebnisse sehen, insbesondere beim Kampf gegen die Schlepper“, unterstrich der Premierminister, der die europäischen Gipfelteilnehmer dazu aufrief „eine gemeinsame Position" zu vertreten.