Danksagung an die Hilfskräfte
Verehrte Gäste,
es vergeht kein Tag, an dem uns nicht die Bilder vom 22. März durch den Kopf gehen.
Ich erinnere mich daran, wie mich der erste Anruf erreichte.
Die ersten Berichte über die zahlreichen Opfer. Die ersten Bilder vom Flughafen. Von der U-Bahn.
Es sind Momente, die wir nie vergessen werden.
Sie waren vor Ort, im Angesicht des Todes, der Angst und des Chaos.
Zum Glück aber auch mit den vielen Menschen, die die Anschläge überlebt haben.
Mein hier anwesender Berater war an diesem Tag in Maelbeek.
Er konnte entkommen und erzählte mir später, dass er noch nie zuvor einen so starken Überlebensdrang verspürt hatte.
Die Anschläge haben bei allen betroffenen Personen tiefe Narben hinterlassen.
Sinnloser Terror hat eine enorme Trauer hinterlassen.
Doch ich bin auch glücklich darüber, dass so viele Menschen aus dem Chaos gerettet werden konnten.
Sie haben auch dank Ihres Einsatzes überlebt.
Sie haben sehr schnelle Hilfe geleistet, inmitten zwischen Geschrei, Staub und Trümmern.
Es gibt keinen besseren Beweis für die Solidarität und die Widerstandsfähigkeit unserer Gesellschaft!
Ich möchte Ihnen meine Bewunderung ausdrücken, was Ihre Entschlossenheit und Professionalität anbelangt, mit der Sie vor Ort Hilfe geleistet haben.
Hierfür möchte ich Ihnen in unser aller Namen danken.
Ihr Einsatz ist ein Vorbild für uns alle.
Meine Damen und Herren,
als wir am 22. März im Krisenstab die Einsätze verfolgten, waren wir davon überzeugt, uns auf Sie verlassen zu können.
Ihre Dienste waren stets von Professionalität und überlegtem Handeln geprägt. Die Versorgung der Verletzten durch Sie und die Betreuung ihrer Familien waren von größtem Wert.
Dies war nicht nur für uns eine Beruhigung, sondern auch für alle, die Ihre Hilfe vor Ort benötigten.
Der Ort, an dem wir zusammengekommen sind, ist ein Symbol unseres Kampfes gegen Radikalismus und gegen das, was der Terrorismus uns aufzwingen will.
Unser Flughafen hat wieder den vollständigen Betrieb aufgenommen.
Wir werden uns nicht isolieren, wir werden uns nicht verkriechen.
Im Gegenteil wir werden unsere Sicherheit stärken und unser Leben fortsetzen.
Und mehr denn je werden wir unsere Werte verteidigen: Freiheit, Respekt und Toleranz.
Inzwischen sind es drei Monate her, dass wir tief getroffen wurden. Drei Monate, in denen die Familien jede einzelne Minute gezählt haben.
An jenem Tag verloren 32 Menschen aufs Brutalste ihr Leben.
Auch wenn wir Geschehenes nicht ungeschehen machen können, so sind wir im Gedenken an die Opfer dazu verpflichtet, unseren Kindern eine bessere Zukunft vorzubereiten ...
Diese Idee geht mir nicht aus dem Kopf. Auch heute noch, 3 Monate später, bleiben wir wachsam. Wir ziehen die Lehren aus diesem Drama und setzen unser Leben fort.
Größer, stärker und geeinter denn je zuvor.